Kaminski erzählt darin die Geschichte seiner jüdisch-polnischen Vorfahren. Daß er sie, allen Diskriminierungs- und Unterdrückungsnöten zum Trotz, als Schelmenroman und Boulevardkomödie erzählt, ist wohl einer der Gründe für ihren Bestseller-Erfolg. Was zum Lachen lesen die Deutschen notorisch gern,
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Kaminski erzählt darin die Geschichte seiner jüdisch-polnischen Vorfahren. Daß er sie, allen Diskriminierungs- und Unterdrückungsnöten zum Trotz, als Schelmenroman und Boulevardkomödie erzählt, ist wohl einer der Gründe für ihren Bestseller-Erfolg. Was zum Lachen lesen die Deutschen notorisch gern, und mit Juden über Juden lachen zu können ist ihnen ein spezielles Vergnügen. Jankl Kaminski, der Textilfabrikant, der sich beinahe für eine Theater-Diva ruiniert; Leo Rosenbach, kleinwüchsiger Ex-Hofphotograph des Bayernkönigs Ludwig II.; die schöne Jana, die ihren Leo mit dessen Bruder Henner betrügt, der Schlemihl Henner, der immerzu die Farbphotographie zu erfinden versucht; Jankls elf Söhne, die unterm Zaren als rote Revoluzzer nach Sibirien verbannt werden, nach Amerika entkommen und dort als erste jüdisch-sozialistische Fußballmannschaft Triumphe feiern - sie alle sind eine unentwegt komische »meschuggene Mischpoche«. Die beiden jüdischen Sippen, beide nicht streng religiös ("Zum auserwählten Volk gehören wir rein zufällig"), vermischen sich schließlich, als der gewitzte Jankl-Sohn Henryk die feurige Leo-Tochter Malwa nimmt - Andre Kaminskis Eltern. Der Roman endet mit der (um vier Jahre auf 1919 vorverlegten) Geburt seines Autors im Schweizer Exil.
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